Die Diagnose Demenz stellt sowohl jeden einzelnen betroffenen Menschen und seine Familie als auch Organisationen und die Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die steigende Lebenserwartung, gepaart mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung, wird die Anzahl der von Demenz Betroffenen in Niederösterreich bis 2050 auf mehr als 40.000 erhöhen. In wenigen Jahren wird jede Familie direkt oder indirekt mit der Erkrankung Demenz konfrontiert sein.
Was ist Demenz?
Demenz ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des Gehirns. Sie zeigt sich in verschiedenen Formen und hat verschiedene Ursachen. Im Verlauf der Erkrankung nimmt die Gedächtnisleistung von Demenz Betroffenen nach und nach ab. Demenz kann aber auch in all jene Bereiche eingreifen, die das Menschsein ausmachen. Gedächtnis-, Sprach- oder Orientierungsstörungen sowie Verhaltensauffälligkeiten können durch diese Erkrankung verursacht werden. Die genannten Störungen sind möglicherweise aber auch die Folge anderer Erkrankungen. Die Symptome treten in sehr unterschiedlichen Ausprägungen auf. Die Betroffenen erkennen die Veränderung am Beginn der Demenz und entwickeln oftmals unterschiedliche Bewältigungsstrategien, die es ermöglichen, die Anzeichen vor Mitmenschen zu verbergen.
Vorbeugen und Vorsorgen
Ein gesunder Lebensstil reduziert das Risiko, an Demenz zu erkranken. Risikofaktoren sind beispielsweise Bewegungsmangel, Übergewicht, fettreiche Ernährung, wenige soziale Kontakte, wenige geistig fordernde Tätigkeiten, Diabetes und Bluthochdruck. Wer also gesund lebt, tut seinem Gedächtnis nachweislich etwas Gutes!
Die Initiative »Tut gut!« bietet den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern ein breites Angebot an Programmen und Projekten sowie zahlreiche Tipps für ihre Gesundheit und Lebensqualität. Alle Informationen unter www.noetutgut.at
Feste gemeinsam feiern
- Feste feiern ohne Stress (kleine Besuchergruppen, reizarm,...) - Rituale, Traditionen gemeinsam erleben z.B.: Palmbuschen binden; Ostereier färben etc. - Dekoration der Jahreszeit, dem Fest entsprechend gestalten z.B: Osterhase, Frühlingsblumen, Fensterbilder etc. - gemeinsames Singen, Backen, Obst und Gemüse vom Garten verarbeiten etc. - Kirche besuchen, Geschichten erzählen etc.
TIPP
Bei ersten Anzeichen einer Demenz sowie bei Fragen rund um das Thema wenden Sie sich bitte an das »Demenz-Service NÖ«, an die NÖ Demenz-Hotline 0800 700 300 oder an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt.
Demenz-Broschüre
Detailliertere Infos zu Demenz, dem Erkennen von Anzeichen und Symptomen, vorbeugenden Tipps sowie Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie in unserer Broschüre.